Das doofe am alleine Reisen ist, dass es leider nicht mehr Fotos gibt. Also müsst ihr euch mein Geschreibsel durchlesen.
Vorweg: Ich bin nach Mirecourt gefahren um meine nicht vorhandenen Off-Road Fähigkeiten so zu optimieren, dass ich den Offroad durchfahren kann, ohne mich dabei gleich mehrfach umzubringen.
Tag 1.
Ersten Turn verpasst, da ich noch Felgen umschrauben musste. Dann aber rein in die Klamotten und los zu meinen ersten Runden in der Rookie- Gruppe. In den Ohren klang noch der Satz von Dirk Spaniol " Jeden meiner Lehrgangsteilnehmer jage ich durch den Offroad - umfahren ist nicht! "
Scheiße!!!!! Er hat Recht denke ich noch und schon finde ich mich in der Einfahrt zum Offroad wieder; hilflos, ratlos und traktionslos.
Wie ich die ersten sechs Runden da durch gekommen bin, kann ich nicht mal mehr rekonstruieren so geschockt war ich. Was ich noch weiss ist: Einmal gut gelöffelt (zu viel Gas, kombiniert mit null Fahrtechnik) und mindestens drei mal absaufen lassen ( Kicken im Offroad ist kein Spaß!!!!).
Als ich die schlimmsten 20 Motorradminuten meines Lebens hinter mir hatte war ich so fertig, dass ich kaum noch die Mopete aufgebockt bekommen habe. Als ich wieder Atmen konnte, wollte ich fast schon wieder Heim fahren und den ganzen Teufelskram verkaufen.
Zum Glück bekam ich viel Zuspruch und Zuwendung von erfahrenen MX´lern aus dem Ü40 Cup und anderen Netten Leuten wie Herrn Spaniol himself. Mit Insiderwissen und nun theoretischen Kenntnissen der Fahrtechnik im Offroad, traute ich mich erneut in die staubige Hölle.
Von Turn zu Turn wurde der Offroad weniger angsteinflößend und kraftraubend und ich begann zu experimentieren, mit dem Ergebnis das Dirk Spaniol mich im Offroad rausgewunken hat und mir mitteilte, ich solle so weitermachen, dass sähe gut aus und ich solle aber jetzt mal versuchen das Waschbrett nicht zu durchfahren, sondern mit steigendem Vorderrad in einem Satz zu durchspringen. Nee is klar habe ich gedacht. Habe ich doch gerade erfolgreich geschafft den sicheren Selbstmord im Offroad abzuwenden und nun soll ich mich doch noch den Göttern des Gerölls opfern? - Versucht habe ich es trotzdem - Klappt aber noch nicht.
Ich beende nach 100 Trainingsminuten als neuer Mensch das Training - Eine Grenzerfahrung.
Schulterklopfen von den Alten Hasen salbt meine Seele.
Grill an, Bier auf, früh schlafen gehen, denn morgen will ich weiter in den Dreck.
Tag 2.
Ich fahre von 09:30 bis 10:00 beim freien fahren mit. ab 10:00 ist meine Gruppe dran. Also fahre ich raus und stelle mich gleich wieder an. So komme ich auf über 50 Fahrminuten am Stück - Gestern noch undenkbar. Das waren mindestens zwanzig Mal Offroad !!!
Mittlerweile kenne ich auch die Asphaltstrecke und ich nehme zusehenst Fahrt auf.
Dirk Spaniol zeigte mir noch einen Einlenkpunkt und gab mir Tips zur Körperhaltung beim schnellen Einlenken. Mit meiner Linienwahl war er durchaus zufrieden. Gut zu wissen, dass man nicht alles ganz falsch trainiert. Feedback tut gut und animiert zu weiteren Lerneinheiten.
Einen Turn habe ich noch fahren können, bevor der große Regen hereinbrach. Mit einem riesigen Grinsen unter dem Helm biege ich nun in den Offroad ein und fahre im stehen durch die Strecke, fahre Anlieger unter Zug im Sitzen und Springe immer weiter und höher ohne mich unischer zu fühlen.
Ich bin zwar nicht sehr schnell, aber dafür fliege ich nicht mehr ab.
100% Lernerfolg sind zu verbuchen
Mit dem warmen Gefühl der Zufriedenheit packe ich das Auto. An diesem Wochende habe ich mich selber bezwungen und dass stimmt mich hochgemut.
Bis zum Ü40 Cup sind es noch fünf Jahre, da bleibt noch Zeit für MX Training und SuMo Lernerfolg.
Der dreckige Mattes
Edit:
Mit Driften ist immer noch nix bei mir, dafür bin ich noch zu langsam. - Macht eh nicht schneller ;-)
Es gilt zu üben: MX fahren, Bremspunkte weiter in die Kurve verlegen, mehr mit der Kupplung zu arbeiten. Driften stellt sich dann von alleine ein, habe ich mir sagen lassen.
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen